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ubuntu suspend zähmen
Ich hatte öfter das Problem, dass mein Laptop (Dell Latitude E6540, Ubuntu 18.04 LTS) nach dem Zuklappen zwar erst schlafen geht, dann aber nach ca. einer Sekunde gleich wieder aufwacht. Das hat sich nach einiger Websuche auf USB und im Einzelfall auch mal LAN zurückführen, und mit Justierung von /proc/acpi/wakeup verhindern lassen.
Jetzt habe ich das permanent gemacht, durch Anlegen der Datei
/lib/systemd/system-sleep/fix-wakeup
#!/bin/sh case "$1-$2" in pre-suspend) for i in GLAN EHC1 EHC2 XHC do grep $i /proc/acpi/wakeup | grep -q disabled || echo $i >/proc/acpi/wakeup done ;; esac
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass ich schon früher in
/etc/default/veracrypt
VERACRYPT_SUSPEND_UNMOUNT="no"
gesetzt hatte. Ich will mein verschlüsseltes Volume nicht nach einem Suspend neu mounten müssen (meistens scheiterte der umount ohnehin, weil ich Dateien darin geöffnet habe).
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Ubuntu: auf größere SSD unziehen
Mit meiner Entscheidung für Ubuntu auf meinem Laptop bin ich insgesamt zufrieden. Aber ähnlich wie bei meinem Server unter FreeBSD, manche Sysadmin-Tätigkeiten fallen nur sehr selten an, und dann muss ich mich erst informieren, wie es geht. Jetzt schreibe ich es mal hier ins Blog, dann weiß ich es fürs nächste Mal, und andere haben auch was davon.
Mein derzeitiger Laptop ist ein gebraucht gekaufter Dell Latitude E6540. i7 Quad-Core, 12GB RAM, 1920x1080 15,6” Display. Er kam mit einer 500GB HDD, aber nachdem ich vorher schon SSD gewohnt war, wollte ich auch hier eine SSD drin haben, hatte grad eine 120GB SanDisk SSD PLUS da, die ich wegen Defekt nach weniger als einem Jahr umgetauscht bekommen hatte. Für die Ubuntu-Installation und ein paar Basics reichte es, aber es war einfach zu wenig Platz für meine Daten. Also kürzlich mal eine WD 500GB SSD gekauft, das Zeug kostet ja fast nix mehr, schon unglaublich.
Aber wie migriere ich jetzt meine bestehende Ubuntu-Installation am schmerzlosesten? Im Web finden sich unterschiedliche Vorschläge, und in meinem Nerd-Bekanntenkreis gab es auch diverse mehr oder weniger anwendbare Tipps.
Neuinstallation wollte ich nicht, soviel Aufwand. Ubuntu hat die Platte partitiniert in:
/dev/sda1 /boot/efi /dev/sda2 /boot /dev/sda3 lvm mit VG ubuntu-vg und darin zwei LV 98.9GiB root, 12GiB swap_1
Ein Vorschlag war neu partitionieren, /dev/sda3 rüberkopieren und den Rest der neuen Platte als /dev/sda4 der VG hinzufügen.
Eleganter schien mir der andere Vorschlag, die komplette /dev/sda kopieren, sda3 und ihren Inhalt vergrößern. So hab ichs auch gemacht, mit großem Erfolg und wenig Aufwand.
Ubuntu Workstation bootet normalerweise direkt das Ubuntu, wenn man ins GRUB-Bootmenü will, muss man das erst sichtbar machen. Also vorbereitend /etc/default/grub editiert mit
GRUB_TIMEOUT_STYLE=menu GRUB_TIMEOUT=3
Ich habe bei der Gelegenheit auch das BIOS des Laptops aktualisiert. Dell verwirrt dabei mit seinen Instruktionen, es entsteht der Eindruck, dass für das heruntergeladene E6540A26.exe ein DOS oder Windows benötigt wird. Tatsächlich hat das BIOS selbst im F12 Boot-Menü eine Option “Flash Update BIOS” und es genügt, die Datei auf einen FAT-formatierten USB-Stick zu kopieren.
Nun zur eigentlichen Aktion. Ubuntu trägt in das GRUB Boot-Menü pro installiertem Kernel neben dem normalen Boot auch einen Recovery-Modus ein. In der dargestellten Auswahl gibt es dann eine Option “root - start a root shell”.
Vorher hatte ich versucht, aus dem laufenden Ubuntu mit “systemctl isolate emergency.target” oder “systemctl isolate rescue.target” auf eine single user shell zu kommen, aber bei emergency blieb der Bildschirm komplett schwarz, bei rescue erschien eine Shell, aber die Tastatur wirkte tot und ich konnte nichts tippen.
Im Vorfeld habe ich die neue SSD in einen Optical Bay Adapter-Rahmen eingesetzt und statt des DVD-Laufwerks eingeschoben, damit sie direkt am SATA-Bus hängt. Linux sieht sie als sdb, wovon ich mich mit dmesg überzeugt habe.
Leider ist in der root-Shell / read-write gemountet, und ein mount -o remount,ro / schlägt wegen “device busy” fehl. systemd journald läuft, hat aber vermutlich nicht viel zu melden. Sauberer hätte ich es gefunden, das filesystem während der Kopie read-only zu mounten, aber ich habe das so in Kauf genommen und keine schlimmen Inkonsistenzen erwartet. Also die eigentliche Kopieraktion:
dd if=/dev/sda of=/dev/sdb bs=65536 status=progress
lief von SSD zu SSD recht zügig.
parted /dev/sdb
bei “print” meldet er schon (sinngemäß) “GPT table data differs from disk size. Fix/Ignore?” mit “f” beantwortet. dann “resizepart 3 500GB” und nochmal “print”. Im Gegensatz zu fdisk schreibt parted wohl jede Operation sofort auf die Partitionstabelle, daher reicht “quit” zum Beenden.
das wars erstmal, poweroff.
Eine Eigenschaft dieser Vorgehensweise ist, dass die UUID der Partitionen kopiert wird, also nicht mehr wirklich unique ist. Daher dürfen jetzt nicht beide Platten beim Booten gleichzeitig in Computer sein, sonst wäre nicht klar, auf welche sich die UUID in der fstab beziehen. Aber das war ja eh nicht mein Ziel.
Also jetzt alte SSD ausgebaut, neue SSD aus dem Optical Bay Rahmen in den Festplattenwinkel umgebaut und eingeschoben. Eingeschaltet, im BIOS schon mal nachgeschaut, dass jetzt die 500GB SSD gesehen wird. Booten verlief wie vorher.
Nun musste ich noch die zusätzliche Kapazität verfügbar machen.
lvm
lvm hat einen interaktiven Modus, in dem es sich Status merkt, man könnte die Kommandos auch einzeln auf der Shell absetzen. Erstmal gucken, was Sache ist:
pvs vgdisplay lvs
Nun die ganze Plattenkapazität unter die Hoheit von LVM nehmen:
lvm> pvresize /dev/sda3 Physical volume "/dev/sda3" changed 1 physical volume(s) resized / 0 physical volume(s) not resized lvm> pvs PV VG Fmt Attr PSize PFree /dev/sda3 ubuntu-vg lvm2 a-- <464,68g 353,87g lvm> vgdisplay ... VG Size <464,68 GiB PE Size 4,00 MiB Total PE 118958 Alloc PE / Size 28367 / <110,81 GiB Free PE / Size 90591 / 353,87 GiB ... lvm> lvs LV VG Attr LSize Pool Origin Data% Meta% Move Log Cpy%Sync Convert root ubuntu-vg -wi-ao---- <98,90g swap_1 ubuntu-vg -wi-ao---- 11,91g lvm> lvextend -A y -r -l +100%FREE ubuntu-vg/root Size of logical volume ubuntu-vg/root changed from <98,90 GiB (25318 extents) to <452,77 GiB (115909 extents). Logical volume ubuntu-vg/root successfully resized. resize2fs 1.44.1 (24-Mar-2018) Filesystem at /dev/mapper/ubuntu--vg-root is mounted on /; on-line resizing required old_desc_blocks = 7, new_desc_blocks = 29 The filesystem on /dev/mapper/ubuntu--vg-root is now 118690816 (4k) blocks long.
Vorher/nachher Vergleich:
# df . Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on /dev/mapper/ubuntu--vg-root 101942624 90682020 6059096 94% / $ df . Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on /dev/mapper/ubuntu--vg-root 467181144 90692652 356449184 21% /
Siehe da, auf / ist ein Haufen Platz dazugekommen. Juchhu!
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Campact und der sogenannte Aufbruch
Campact hat sich neu erfunden, und das macht mich unglücklich. (Das wollte ich schon vor Wochen posten, aber lieber spät als nie.)
Ich habe campact als Aktivismus-Plattform kennengelernt, thematisch klar definierte Aktionen, Unterschriftensammlungen, die binnen weniger Tage sechsstellige Unterstützerzahlen mobilisieren, Demonstrationen.
Das ganze mit dem Ziel, die Welt zu verbessern, der Politik unabhängige Gestaltungsmöglichkeiten zu erhalten oder auszubauen, Fehlentwicklungen, die Behörden zu Gehilfen von Großkonzernen machen, aufzuzeigen und zu bekämpfen, Umweltschutz und Bürgerrechte zu stärken.
In jedem Fall auf individueller Basis, so dass ich für jede Aktion, jedes Thema selbst entscheiden kann, ob ich sie unterstützen will oder nicht.
Was diesen Sommer als “Aufbruch 2017” gelabelt daherkam, bricht mit diesen Prinzipien. Campact stellt einen einheitlichen Forderungskatalog auf, eine Art Campact-Parteiprogramm, mit dem vor der Wahl Politiker aller Parteien konfrontiert werden sollen. 75000 Teilnehmer hatte die Online-Umfrage, in der man einen Teil der Themenfelder als Priorität auswählen und innerhalb von denen dann ein paar mehr oder weniger konkrete Zielsetzungen priorisieren konnte.
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Tag der Aktie
Heute ist “Tag der Aktie”, eine Aktion, die die Frankfurter Börse seit einigen Jahren zusammen mit einer Handvoll Direktbanken veranstaltet. Ein konkreter Inhalt ist, dass man DAX-Aktien und einige ETFs gebührenfrei kaufen kann, aber natürlich geht es auch darum, für die Aktie als Anlageform Werbung zu machen und Aufmerksamkeit zu schaffen.
Und ich meine, das ist dringend notwendig. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Deutschen Aktieninstituts weist für Deutschland knapp 9 Millionen Aktienanleger aus, das sind nur 14% der Bevölkerung ab 14 Jahren. Und das schließt Anleger in Aktienfonds und Mischfonds ein, direkt Aktien halten knapp 4,4 Millionen und davon sind gut 800000 reine Belegschaftsaktionäre, die also Aktien ihres Arbeitgebers halten und sonst keine.
Ein Depot mit Aktien sollte so selbstverständlich sein wie ein Sparbuch!
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'Die Cloud hat meine Daten geklaut!'
Ich bin überrascht, eine Google-Suche ergibt kein wörtliches Match auf “Die Cloud hat meine Daten geklaut”, dabei drängt sich dieses bittere Wortspiel doch geradezu auf, und im Kollegenkreis hab ich das die letzten Jahre schon oft scherzhaft gesagt - scherzhaft, weil es sich bei der dort mit Cloud bezeichneten Unternehmenslösung zweifellos um eine Konstruktion handelte, die höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Ganz anders sieht es aber mit den vielen kostenlosen Dienstleistungen aus, die eine Datenspeicherung im Web ermöglichen. Es gibt wohl keinen Anbieter, der sich in seinen AGB und Datenschutzerklärungen nicht vorbehielte, die gespeicherten Daten in der einen oder anderen Form auszuwerten.
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